Warum leben diejenigen von euch, die homosexuell empfinden, das nicht aus? swap_horiz

Antworten der Brüder:

„Weil ich mich, nachdem ich Sex mit Männern hatte, nicht gut gefühlt habe. Ich war nie zufrieden. Zufrieden war ich nur bis zu einem bestimmten Punkt, danach habe ich mich total unmännlich gefühlt, als ob ich mich selbst aufgegeben hätte. Das hat sich auch nach Jahren nie geändert. Selbst während ich die Beziehung gelebt habe, hatte ich jedes Mal dieses schmerzhafte Gefühl. Es hat sich einfach für mich nie stimmig angefühlt. In der Beziehung zu meiner Frau geht es mir nicht so. Für mich sind das zwei völlig verschiedene Sachen.“

„Zum anderen möchte ich mit meinem Weg und meiner Haltung, eine Sicht auf die Bibel und ihre Gebote und Werte respektieren. So wie ich Bibel verstehe möchte ich das Wort Gottes durch meinen Lebensweg ehren.“

„Ich glaube, was ich eigentlich von einem Mann suche, ist kein Sex, sondern authentische Nähe, wo ich mich als ganzer Mann mit meinen Stärken und Schwächen zeigen kann. Dieses Bedürfnis würde ich beim Sex mit einem Mann untergraben, denn dabei blende ich ja meine eigene Schwäche völlig aus und fokussiere mich stattdessen nur auf den hübschen Körper des Gegenübers. D.h., ich begegne ihm nicht als Menschen, sondern als Objekt der Begierde. Das ist für mich wenig authentisch.“

„Mein eigentliches Problem würde sich damit nicht lösen. Meine homosexuellen Empfindungen äußern sich in Gefühlen der Bewunderung, des Beneidens der anderen Männer. Ich könnte somit nie eine Beziehung auf Augenhöhe mit einem Mann leben. - Ich will mein eigenes Mannsein finden, leben und ausfüllen und nicht Anhängsel eines anderen Mannes sein.“

„Das ist meine bewusste Entscheidung, die der Erkenntnis folgt, dass das Ausleben für mich eine Scheinlösung wäre. Zudem eine Lösung, die nur für den Moment aus den unangenehmen Gefühlen und Gedanken retten würde. Da finde ich es ehrlicher und konsequenter, mich meinen inneren Themen zu stellen, auch wenn das immer wieder ziemlich herausfordernd ist.“

„Das ist eine persönliche Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Ich bin der Ansicht, dass eine gleichgeschlechtliche Beziehung nicht zu mir passt – aus persönlicher Überzeugung und aus Glaubensgründen. Diese Entscheidung hat allerdings einen hohen Preis, nämlich den, alleine zu bleiben und außerhalb unserer Gruppe keiner größeren Gruppe angehören zu können, weil diese Haltung heute in der Kirche weitgehend abgelehnt wird.“

„Für mich war das nie eine Option. Mir war immer klar, dass das Leben homosexueller Kontakte nichts an meinem Selbstbild als Mann bessern würde – im Gegenteil.“

„Ich habe über 300 verschiedene Männer in meinem Leben gedatet, bis ich erkannt habe, dass ich durch sie von meinem Selbsthass erlöst werden wollte. Ich weiß heute: Vor dem Mann, der mich morgens im Spiegel anschaut, kann ich nicht fliehen. Ich muss ihn annehmen lernen und den Hass auf mich selbst überwinden. Ich müsste mich selbst belügen und alles ausblenden, was ich über mich weiß, um weiterhin homosexuell zu leben. Daher sind homosexuelle Beziehungen für mich keine Möglichkeit.“

„Ich erlebe viel Unreifes oder Destruktives darin, wenn ich in einen anderen Mann verschossen bin. Vor allem war und ist da immer eine tiefe Abhängigkeit, die sich anbahnt oder bereits hinter den Gefühlen versteckt. Wenn ich solche Abhängigkeiten löse, ist der andere Mann wiederum nicht mehr spannend für mich. Das finde ich traurig. Zudem merke ich, dass ich letztlich auf rein körperliche Befriedigung fixiert bin, auf eine kindlich-spielerische Art. Das ist mir schlicht zu wenig. Und da will ich mich auch hinterfragen, warum es so ist, und ob es keine Alternativen gibt.“

„Meine Homosexualität leben zu müssen, würde für mich bedeuten, die Selbstabwertung, Unterwerfung und den Missbrauch, den ich erlebt habe, bei jedem sexuellen Kontakt erneut zu bestätigen, und mir dabei selbst zu beweisen, dass ich nur so wenigstens ein bisschen Annahme und Zuwendung bekommen kann.“

„Für mich persönlich wäre das Ausleben meiner Homosexualität mit meinem persönlichen Glauben nicht vereinbar. Als verheirateter Mann und Vater habe ich zudem die Verantwortung für Frau und Kind übernommen, zu welcher ich stehe.“